Wer kennt das nicht – die Berge im eigenen Kleiderschrank, den Kommoden und Kisten, die im Keller verstaut sind und deren Inhalt schon seit Jahren nicht mehr das Tageslicht gesehen haben. Im Schnitt besitzt jede Frau mehr als 130 Teile, die Grenze nach oben wird nur von der Größe des Kleiderschranks oder des Ankleidezimmers begrenzt. Doch vieles der Textil-Berge hat schon einige Jahre hinter sich beziehungsweise war ein spontaner und vermeintlich günstiger Kauf in irgendeinem Sale – ein Fehlkauf, wie sich kurz danach herausgestellt hat, denn das damals so hübsche Kleid wirkte im Jahr darauf irgendwie overdressed. Die Öko-Bilanz der meisten Kleidungsstücke ist außerdem katastrophal, sie verbrauchen Unmengen an wertvollen Ressourcen, Arbeitskraft in Niedriglohnländern und CO2 für ihren Transport.
Wie schön wäre da eine Art von Mode, die unnötige Verschwendung bei Textilien reduziert und den Augenmerk auf die maximale Ausnutzung der Stoffe legt, denn während der Produktion wird viel weggeschnitten und entsorgt. Aber keine Sorge – das gibt es bereits und nennt sich Zero Waste Kleidung.
Wie funktioniert das Konzept der Zero Waste Kleidung?
“Zero Waste” bedeutet zu Deutsch so viel wie “null Müll”, was sich hier auf die Herzstellung von Kleidungsstücken bezieht, das Konzept ist aber natürlich auch auf alle anderen Bereiche des Lebens anwendbar. In allen Bereichen soll die Verschwendung von Materialien minimiert werden, die Idee ist gewissermaßen eine Weiterentwicklung der “Green Fashion”, die bereits verstärkt auf natürliche Materialien wie Baumwolle setzt und zudem Labels für umweltfreundliche Produktion vergibt. Kleidungsstücke mit dem Etikett Green Fashion sind inzwischen auch in bekannten Modegeschäften wie z. B. H&M in mehreren Kollektionen erhältlich, ein Beweis für den Erfolg des nachhaltigeren Einkaufens.
Wie will Zero Waste die Verschwendung von Ressourcen minimieren?
Der Fokus bei Zero Waste liegt auf der bestmöglichen Nutzung der Stoffe, die zur Herstellung von Kleidung benötigt werden. Durchschnittlich landet derzeit rund ein Fünftel einer Stoffbahn bereits bei der Herstellung im Müll – das sind Schnittreste, die nach dem Aufmalen und Ausschneiden des Schnittmusters übrigbleiben. Anstatt diese zu recyceln und für andere Zwecke zu verwenden, werden sie entsorgt, obwohl für ihre Herstellung ebenfalls Wasser, Energie und CO2 benötigt wurden.
Ein Beispiel aus der Praxis: Eine einzige Baumwoll-Jeans verbraucht bis zu ihrer Fertigstellung etwa 8000 Liter Wasser, 20 % davon wären 800 Liter. Das ist Wasser, das in anderen Bereichen notwendig wäre, etwa für Hygiene und Trinkwasser in eher trockenen Ländern. Hochgerechnet auf alle Kleidungsstücke, die in einem einzigen Jahr weltweit produziert werden, ergibt das eine extrem hohe Verschwendung von Ressourcen. Hier setzt das Zero Waste Konzept an: Durch individuelle und luftige Schnittmuster sollen viel weniger Stoffreste übrigbleiben und so die Nachhaltigkeit erhöht werden. Als Ergebnis entstehen klassische Marlene-Hosen, luftige Sommerkleider und elegante Wickelmode, die bei Bedarf mit einem Gürtel mehr Taille schafft und trotzdem fließend-chic bleibt.
Auch bei den Arbeits- und Produktionsbedingungen setzt Zero Waste auf ein Konzept, das gegensätzlich zu der Massenproduktion in asiatischen und afrikanischen Ländern ist. Die NäherInnen erhalten einen fairen Lohn, sichere Arbeitsbedingungen und das Arbeitsrecht der jeweiligen Länder wird eingehalten. Das ist zwar in europäischen Staaten selbstverständlich, doch in der Produktion in Entwicklungs- und Schwellenländern existieren oft noch gesundheitsgefährdende Bedingungen bei der Arbeit, es gibt keine Krankheitstage und nur wenig arbeitsfreie Zeit. Auch umweltverschmutzende und hautreizende Chemikalien und Lösungen werden bei der Produktion von Zero Waste Kleidung nicht verwendet, da sie oft das Abwasser vergiften und später die Flüsse und Meere stark schädigen.
Zwar ist Zero Waste Mode aktuell noch teurer als herkömmlich produzierte Kleidung derselben Qualität, die Umweltfreundlichkeit von Mode wird in Zeiten des Klimawandels jedoch immer wichtiger und muss weiter ausgebaut werden. Entgegen der Billig-Mode, die schnelllebig und oft von niedriger Qualität ist, setzt das Konzept auf hochwertige Stoffe und zeitlose Entwürfe, die lange Zeit getragen werden können und sich so von der Wegwerf-Mentalität abheben.
Fazit
Nur noch auf Zero Waste Kleidung zu setzen ist eine Frage der Zeit (da man sich erst alle notwendigen Informationen über die verschiedenen Marken besorgen muss) und des Geldes. Nachhaltige Kleidung aus umweltfreundlicher Herstellung ist derzeit noch nicht gerade günstig, kann also nicht mit der preiswerten Massenware der konventionellen Geschäfte mithalten. Doch Zero Waste kann in jedem Bereich angewendet werden – warum nicht auch beim Backen?
Hier sind beständige Materialien wie Silikon und Holz den nur einmal verwendbaren Muffin-Förmchen aus Pappe oder minderwertigen Backformen weit überlegen. Nachhaltige Küchenutensilien, die lange Zeit in Gebrauch sind, stellen ebenfalls einen Weg zu mehr Achtsamkeit für die Umwelt und ihre Ressourcen dar. Ob Backmatten, Brotbackenformen, Ausstechförmchen oder Tools für die Verzierung von Kuchen und Keksen – dank Backen mit Utensilien aus nachhaltiger Herstellung schmecken die eigenen Kreationen nochmal so gut. Ein umweltfreundliches Backzubehör ist ideal – und etwas einfacher als Zero Waste Kleidung – um in das neue Zero Waste Leben zu starten.
Die kälteren Jahreszeiten stehen vor der Tür. Mit ihnen beginnt die Zeit, in der es in vielen Küchen wieder nach frisch gebackenem Brot, Plätzchen und Kuchen duftet. Wenn draußen die Temperaturen sinken, genießen wir es, den Ofen anzuwerfen und gemütliche Backstunden zu verbringen. Gerade in dieser intensiven Backzeit sollten wir daran denken, auch die Umwelt [...]
Backzubehör als nachhaltiges Weihnachtsgeschenk Weihnachtsgeschenke für Back-Fans und Hobbyköche zu finden ist gar nicht so schwer. Backzubehör, das immer wieder verwendet werden kann, kommt bestimmt immer gut an. Personen, die mit Küche und dem Backen absolut nichts am Hut haben, werden mit Förmchen und Ausstechformen eher keine Freude haben. Allerdings gibt es hierzulande kaum einen [...]
Zero Waste Kleidung – für mehr Nachhaltigkeit in der Fashion-Industrie
Wer kennt das nicht – die Berge im eigenen Kleiderschrank, den Kommoden und Kisten, die im Keller verstaut sind und deren Inhalt schon seit Jahren nicht mehr das Tageslicht gesehen haben. Im Schnitt besitzt jede Frau mehr als 130 Teile, die Grenze nach oben wird nur von der Größe des Kleiderschranks oder des Ankleidezimmers begrenzt. Doch vieles der Textil-Berge hat schon einige Jahre hinter sich beziehungsweise war ein spontaner und vermeintlich günstiger Kauf in irgendeinem Sale – ein Fehlkauf, wie sich kurz danach herausgestellt hat, denn das damals so hübsche Kleid wirkte im Jahr darauf irgendwie overdressed. Die Öko-Bilanz der meisten Kleidungsstücke ist außerdem katastrophal, sie verbrauchen Unmengen an wertvollen Ressourcen, Arbeitskraft in Niedriglohnländern und CO2 für ihren Transport.
Wie schön wäre da eine Art von Mode, die unnötige Verschwendung bei Textilien reduziert und den Augenmerk auf die maximale Ausnutzung der Stoffe legt, denn während der Produktion wird viel weggeschnitten und entsorgt. Aber keine Sorge – das gibt es bereits und nennt sich Zero Waste Kleidung.
Wie funktioniert das Konzept der Zero Waste Kleidung?
“Zero Waste” bedeutet zu Deutsch so viel wie “null Müll”, was sich hier auf die Herzstellung von Kleidungsstücken bezieht, das Konzept ist aber natürlich auch auf alle anderen Bereiche des Lebens anwendbar. In allen Bereichen soll die Verschwendung von Materialien minimiert werden, die Idee ist gewissermaßen eine Weiterentwicklung der “Green Fashion”, die bereits verstärkt auf natürliche Materialien wie Baumwolle setzt und zudem Labels für umweltfreundliche Produktion vergibt. Kleidungsstücke mit dem Etikett Green Fashion sind inzwischen auch in bekannten Modegeschäften wie z. B. H&M in mehreren Kollektionen erhältlich, ein Beweis für den Erfolg des nachhaltigeren Einkaufens.
Wie will Zero Waste die Verschwendung von Ressourcen minimieren?
Der Fokus bei Zero Waste liegt auf der bestmöglichen Nutzung der Stoffe, die zur Herstellung von Kleidung benötigt werden. Durchschnittlich landet derzeit rund ein Fünftel einer Stoffbahn bereits bei der Herstellung im Müll – das sind Schnittreste, die nach dem Aufmalen und Ausschneiden des Schnittmusters übrigbleiben. Anstatt diese zu recyceln und für andere Zwecke zu verwenden, werden sie entsorgt, obwohl für ihre Herstellung ebenfalls Wasser, Energie und CO2 benötigt wurden.
Ein Beispiel aus der Praxis: Eine einzige Baumwoll-Jeans verbraucht bis zu ihrer Fertigstellung etwa 8000 Liter Wasser, 20 % davon wären 800 Liter. Das ist Wasser, das in anderen Bereichen notwendig wäre, etwa für Hygiene und Trinkwasser in eher trockenen Ländern.
Hochgerechnet auf alle Kleidungsstücke, die in einem einzigen Jahr weltweit produziert werden, ergibt das eine extrem hohe Verschwendung von Ressourcen. Hier setzt das Zero Waste Konzept an: Durch individuelle und luftige Schnittmuster sollen viel weniger Stoffreste übrigbleiben und so die Nachhaltigkeit erhöht werden. Als Ergebnis entstehen klassische Marlene-Hosen, luftige Sommerkleider und elegante Wickelmode, die bei Bedarf mit einem Gürtel mehr Taille schafft und trotzdem fließend-chic bleibt.
Auch bei den Arbeits- und Produktionsbedingungen setzt Zero Waste auf ein Konzept, das gegensätzlich zu der Massenproduktion in asiatischen und afrikanischen Ländern ist. Die NäherInnen erhalten einen fairen Lohn, sichere Arbeitsbedingungen und das Arbeitsrecht der jeweiligen Länder wird eingehalten. Das ist zwar in europäischen Staaten selbstverständlich, doch in der Produktion in Entwicklungs- und Schwellenländern existieren oft noch gesundheitsgefährdende Bedingungen bei der Arbeit, es gibt keine Krankheitstage und nur wenig arbeitsfreie Zeit. Auch umweltverschmutzende und hautreizende Chemikalien und Lösungen werden bei der Produktion von Zero Waste Kleidung nicht verwendet, da sie oft das Abwasser vergiften und später die Flüsse und Meere stark schädigen.
Zwar ist Zero Waste Mode aktuell noch teurer als herkömmlich produzierte Kleidung derselben Qualität, die Umweltfreundlichkeit von Mode wird in Zeiten des Klimawandels jedoch immer wichtiger und muss weiter ausgebaut werden. Entgegen der Billig-Mode, die schnelllebig und oft von niedriger Qualität ist, setzt das Konzept auf hochwertige Stoffe und zeitlose Entwürfe, die lange Zeit getragen werden können und sich so von der Wegwerf-Mentalität abheben.
Fazit
Nur noch auf Zero Waste Kleidung zu setzen ist eine Frage der Zeit (da man sich erst alle notwendigen Informationen über die verschiedenen Marken besorgen muss) und des Geldes. Nachhaltige Kleidung aus umweltfreundlicher Herstellung ist derzeit noch nicht gerade günstig, kann also nicht mit der preiswerten Massenware der konventionellen Geschäfte mithalten. Doch Zero Waste kann in jedem Bereich angewendet werden – warum nicht auch beim Backen?
Hier sind beständige Materialien wie Silikon und Holz den nur einmal verwendbaren Muffin-Förmchen aus Pappe oder minderwertigen Backformen weit überlegen. Nachhaltige Küchenutensilien, die lange Zeit in Gebrauch sind, stellen ebenfalls einen Weg zu mehr Achtsamkeit für die Umwelt und ihre Ressourcen dar. Ob Backmatten, Brotbackenformen, Ausstechförmchen oder Tools für die Verzierung von Kuchen und Keksen – dank Backen mit Utensilien aus nachhaltiger Herstellung schmecken die eigenen Kreationen nochmal so gut.
Ein umweltfreundliches Backzubehör ist ideal – und etwas einfacher als Zero Waste Kleidung – um in das neue Zero Waste Leben zu starten.
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