Feuerwerk bildet nicht nur zu Silvester, sondern auch bei großen Eröffnungen und öffentlichen Feierlichkeiten immer noch einen festen Programmpunkt. Der künstliche Sternenregen am Nachthimmel hat jedoch eine Schattenseite: Er produziert viel Müll – und der größte Teil davon ist noch nicht einmal sichtbar.
Warum ist Feuerwerk ein Problem?
Das größte Problem am Feuerwerk ist nicht die Verpackung, die zumindest teilweise aus recycelbaren Materialien besteht, sondern das Feuerwerk selbst. Die Umweltverschmutzung durch Feuerwerk nimmt ihren Höhepunkt an Silvester. Laut Umweltbundesamt entstanden in Deutschland allein an Silvester 2017 insgesamt 7.000 Tonnen Feinstaub, die ein gesundheitliches Risiko darstellen.
Diese Menge trägt nicht nur zur allgemeinen Belastung bei, die Mensch und Umwelt das ganze Jahr über ertragen müssen. Eine Studie aus den USA gibt zu bedenken, dass auch die kurzfristig hohe Feinstaubbelastung Folgen haben könnte. Die Wissenschaftler von der Harvard University stellten fest, dass das Sterberisiko steigt, wenn auch nur einen Tag lang höhere Feinstaubwerte gemessen werden.
Die Herstellung von Feuerwerkskörpern ist leider oft eine Umweltsünde. In Entwicklungs- und Schwellenländern werden Raketen und Böller zum Teil ohne hinreichenden Umweltschutz produziert. Darüber hinaus ist nicht immer ausreichend für die Sicherheit der Mitarbeiter gesorgt, sodass es immer wieder zu Unfällen kommt.
Kompromisse
Angesichts dieser Umstände ist schnell klar, dass sich ein privates Feuerwerk nicht mit dem Zero-Waste-Konzept vereinbaren lässt – denn obwohl der Feinstaub nicht sichtbar ist, stellt er doch eine große Menge an Müll dar. Wer dennoch nicht auf das laute Spektakel verzichten möchte, kann Kompromisse eingehen. Eine Möglichkeit besteht darin, sich mit Nachbarn zusammenzuschließen und gemeinsam Raketen & Co. zu organisieren.
Auf diese Weise werdenMüll und Feinstaub zwar nicht völlig vermieden, aber immerhin reduziert.
Noch besser ist es, die private Knallerei ganz sein zu lassen und ein öffentliches Feuerwerk zu bestaunen. Es gibt kaum eine Stadt, die zum Jahreswechsel kein Feuerwerk organisiert. Auch zu besonderen Anlässen ist immer wieder Feuerwerk zu sehen. Regionalzeitungen und die Internetseite der Stadt stellen in der Regel Informationen über Veranstaltungen mit und ohne Feuerwerk bereit. Viele Städte übertragen Feuerwerke darüber hinaus mithilfe von Webcams im Internet.
Feiern ohne Feuerwerk
Eine Feier kann auch ohne Feuerwerk zu einem einmaligen Ereignis werden. Insbesondere bei privaten Zusammenkünften ist ein Feuerwerk in der Regel überflüssig – viel wichtiger sind nette Gäste, eine ausgelassene Stimmung und leckeres Essen. Zur Unterhaltung eignen sich Gesellschaftsspiele wie Scharade, die ohne Müll auskommen.
Für gute Stimmung sorgen auch kleine Geschicklichkeitsspiele und selbst inszenierte Sketche. Wer sich nicht selbst als Sketch-Autor betätigen möchte, kann auf bekannte Humoristen wie Loriot zurückgreifen. Wichtig ist, dass die Festlichkeit auch ohne Feuerwerk einen erkennbaren Höhepunkt besitzt, zum Beispiel durch das Ausschenken von Sekt oder das Verteilen eines besonderen Desserts. Letzteres wird ganz im Sinne von Zero Waste natürlich auf einem Porzellanteller oder in einem Dessertglas serviert.
Zu Silvester nutzen einige Menschen die Gelegenheit, das Geld, das sie sonst für Feuerwerk ausgeben würden, für einen guten Zweck zu spenden. Als Empfänger kommen große Organisationen wie der Kinderschutzbund, Brot für die Welt oder Amnesty International infrage, aber auch kleine regionale Initiativen.
Müll beseitigen
Nach einem Feuerwerk bleiben leider oft verschiedene Reste auf den Straßen und Plätzen liegen. Insbesondere in Nebenstraßen und am Stadtrand dauert es oft sehr lange, bis die Spuren von der Stadtreinigung beseitigt werden. Wer trotz Umweltbedenken ein Feuerwerk entzündet, sollte deshalb darauf achten, zumindest alleHinterlassenschaften sorgfältig einzusammeln und korrekt zu entsorgen.
Am Neujahrstag sind die Spuren von Böllern und Raketen überall zu sehen. Ein erster Schritt zur Müllbeseitigung kann es sein, vor der eigenen Tür zu kehren – im wahrsten Sinne des Wortes. Beim Spaziergang und Joggen ist ein Müllbeutel nützlich, um zwischendurch Müll von Wiesen und aus Bächen aufzulesen. Die Kombination aus Jogging und Müllsammeln hat sogar einen eigenen Namen: Plogging. Der Begriff stammt aus dem Schwedischen und entwickelt sich langsam aber sicher zu einem neuen Trend.
Von bunten Plastikteilen ist bekannt, dass Wildtiere wie Vögel sie mit Nahrung verwechseln können oder zum Nestbau benutzen. Deshalb sollte der Müll nicht zu lange in der Natur liegen bleiben. Unzugängliche Stellen werden zudem nur selten von städtischen Dienstleistern gesäubert.
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Ist Feuerwerk umweltfreundlich?
Passen Feuerwerk und Zero Waste zusammen?
Feuerwerk bildet nicht nur zu Silvester, sondern auch bei großen Eröffnungen und öffentlichen Feierlichkeiten immer noch einen festen Programmpunkt. Der künstliche Sternenregen am Nachthimmel hat jedoch eine Schattenseite: Er produziert viel Müll – und der größte Teil davon ist noch nicht einmal sichtbar.
Warum ist Feuerwerk ein Problem?
Das größte Problem am Feuerwerk ist nicht die Verpackung, die zumindest teilweise aus recycelbaren Materialien besteht, sondern das Feuerwerk selbst. Die Umweltverschmutzung durch Feuerwerk nimmt ihren Höhepunkt an Silvester. Laut Umweltbundesamt entstanden in Deutschland allein an Silvester 2017 insgesamt 7.000 Tonnen Feinstaub, die ein gesundheitliches Risiko darstellen.
Diese Menge trägt nicht nur zur allgemeinen Belastung bei, die Mensch und Umwelt das ganze Jahr über ertragen müssen. Eine Studie aus den USA gibt zu bedenken, dass auch die kurzfristig hohe Feinstaubbelastung Folgen haben könnte. Die Wissenschaftler von der Harvard University stellten fest, dass das Sterberisiko steigt, wenn auch nur einen Tag lang höhere Feinstaubwerte gemessen werden.
Die Herstellung von Feuerwerkskörpern ist leider oft eine Umweltsünde. In Entwicklungs- und Schwellenländern werden Raketen und Böller zum Teil ohne hinreichenden Umweltschutz produziert. Darüber hinaus ist nicht immer ausreichend für die Sicherheit der Mitarbeiter gesorgt, sodass es immer wieder zu Unfällen kommt.
Kompromisse
Angesichts dieser Umstände ist schnell klar, dass sich ein privates Feuerwerk nicht mit dem Zero-Waste-Konzept vereinbaren lässt – denn obwohl der Feinstaub nicht sichtbar ist, stellt er doch eine große Menge an Müll dar. Wer dennoch nicht auf das laute Spektakel verzichten möchte, kann Kompromisse eingehen. Eine Möglichkeit besteht darin, sich mit Nachbarn zusammenzuschließen und gemeinsam Raketen & Co. zu organisieren.
Auf diese Weise werdenMüll und Feinstaub zwar nicht völlig vermieden, aber immerhin reduziert.
Noch besser ist es, die private Knallerei ganz sein zu lassen und ein öffentliches Feuerwerk zu bestaunen. Es gibt kaum eine Stadt, die zum Jahreswechsel kein Feuerwerk organisiert. Auch zu besonderen Anlässen ist immer wieder Feuerwerk zu sehen. Regionalzeitungen und die Internetseite der Stadt stellen in der Regel Informationen über Veranstaltungen mit und ohne Feuerwerk bereit. Viele Städte übertragen Feuerwerke darüber hinaus mithilfe von Webcams im Internet.
Feiern ohne Feuerwerk
Eine Feier kann auch ohne Feuerwerk zu einem einmaligen Ereignis werden. Insbesondere bei privaten Zusammenkünften ist ein Feuerwerk in der Regel überflüssig – viel wichtiger sind nette Gäste, eine ausgelassene Stimmung und leckeres Essen. Zur Unterhaltung eignen sich Gesellschaftsspiele wie Scharade, die ohne Müll auskommen.
Für gute Stimmung sorgen auch kleine Geschicklichkeitsspiele und selbst inszenierte Sketche. Wer sich nicht selbst als Sketch-Autor betätigen möchte, kann auf bekannte Humoristen wie Loriot zurückgreifen. Wichtig ist, dass die Festlichkeit auch ohne Feuerwerk einen erkennbaren Höhepunkt besitzt, zum Beispiel durch das Ausschenken von Sekt oder das Verteilen eines besonderen Desserts. Letzteres wird ganz im Sinne von Zero Waste natürlich auf einem Porzellanteller oder in einem Dessertglas serviert.
Zu Silvester nutzen einige Menschen die Gelegenheit, das Geld, das sie sonst für Feuerwerk ausgeben würden, für einen guten Zweck zu spenden. Als Empfänger kommen große Organisationen wie der Kinderschutzbund, Brot für die Welt oder Amnesty International infrage, aber auch kleine regionale Initiativen.
Müll beseitigen
Nach einem Feuerwerk bleiben leider oft verschiedene Reste auf den Straßen und Plätzen liegen. Insbesondere in Nebenstraßen und am Stadtrand dauert es oft sehr lange, bis die Spuren von der Stadtreinigung beseitigt werden. Wer trotz Umweltbedenken ein Feuerwerk entzündet, sollte deshalb darauf achten, zumindest alleHinterlassenschaften sorgfältig einzusammeln und korrekt zu entsorgen.
Am Neujahrstag sind die Spuren von Böllern und Raketen überall zu sehen. Ein erster Schritt zur Müllbeseitigung kann es sein, vor der eigenen Tür zu kehren – im wahrsten Sinne des Wortes. Beim Spaziergang und Joggen ist ein Müllbeutel nützlich, um zwischendurch Müll von Wiesen und aus Bächen aufzulesen. Die Kombination aus Jogging und Müllsammeln hat sogar einen eigenen Namen: Plogging. Der Begriff stammt aus dem Schwedischen und entwickelt sich langsam aber sicher zu einem neuen Trend.
Von bunten Plastikteilen ist bekannt, dass Wildtiere wie Vögel sie mit Nahrung verwechseln können oder zum Nestbau benutzen. Deshalb sollte der Müll nicht zu lange in der Natur liegen bleiben. Unzugängliche Stellen werden zudem nur selten von städtischen Dienstleistern gesäubert.
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